Krypto-Millionär Niklas Nikolajsen spendet Zug «das grösste Feuerwerk der Geschichte». Dafür hagelt es Kritik. Nun rechtfertigt sich der Däne.
Das Wichtigste in Kürze
- Niklas Nikolajsen sponsert ein Mega-Feuerwerk für den 1. August auf dem Zugersee.
- Doch nicht alle freuts – auch die Stadt Zug bevorzugt eigentlich nachhaltigere Pläne.
- Der Däne rechtfertigt: Das Feuerwerk verursache nur so viel CO2 wie zehn grosse Autos.
«Der Bundesfeiertag verlangt nach einem Fest. Und so ein Fest verlangt nach Feuerwerk – nach 35 Tonnen, um genau zu sein!» Der in Zug wohnhafte Bitcoin-Millionär Niklas Nikolajsen sponsert am 1. August ein Riesen-Feuerwerk auf dem Zugersee.
Der 48-Jährige kündet sein Vorhaben gross auf Instagram an. Auf einem Bild posiert der Unternehmer vor unzähligen Paletten, beladen mit Feuerwerks-Kisten.
«Das grösste Feuerwerk in der Geschichte des Kantons Zug», soll es werden, so der gebürtige Däne. Um 22.30 Uhr geht es auf dem See vor dem Salesianum, seinem Anwesen, los. Auf drei grossen Schiffen mit einer Fläche von 500 Quadratmetern werden in einer Viertelstunde 35 Tonnen Feuerwerk gezündet.
Nikolajsen will damit nicht nur den Geburtstag der Schweiz feiern, sondern auch die vierjährigen, abgeschlossenen Renovationsarbeiten am Salesianum. Und – «mit etwas Glück» – die Einbürgerung seiner Familie.
Der Kanton Zug erteilte dem Bitcoin-Millionär grünes Licht. Doch das Feedback ist nicht nur positiv: Sein Instagram-Post löst einen regelrechten Shitstorm aus.
Feuerwerks-Millionär kassiert Shitstorm
Kritiker meinen, er solle doch lieber spenden oder eine Drohnenshow veranstalten. «Alle Tierbesitzer in Zug bedanken sich!», so einer der Kommentare zynisch.
«In der Schweiz läuft eine Initiative gegen Feuerwerk, und Dagobert Duck kauft Kisten-weise Material. Du hast die Schweiz nicht verstanden», so ein anderer.
Und weiter: «Dafür habe ich null Verständnis. Verpestet die Luft und stört die Fauna, das sollte verboten werden!»
Auch die Stadt Zug bevorzugt nachhaltigere Lösungen. «Das Feuerwerk steigt im Rahmen einer privaten Party von Niklas Nikolajsen», heisst es in einem Statement. Am Seefest in diesem Sommer wurde das Feuerwerk der Umwelt zuliebe durch eine Wassershow ersetzt.
Nikolajsen rechtfertigt sich: Nur so schädlich wie zehn grosse Autos!
Die Kritik geht so weit, dass Nikolajsen nun mit einem Statement reagiert. Er steht nach wie vor zu seinem Vorhaben.
35 Tonnen Feuerwerk klinge zwar nach viel. «Davon sind aber nur etwa 1,3 Tonnen brennbarer Sprengstoff. Kilo pro Kilo geben diese Pulver weniger CO2 ab als zum Beispiel Benzin. Wir reden hier also über das Äquivalent von zehn grossen, vollgetankten Autos, was nicht viel ist», findet er.
Mögen Sie Feuerwerk?
Zudem handle es sich um ein professionelles Feuerwerk. «Das bedeutet, es sind Bomben, die von Mörsern in die Luft geschossen werden. Es gibt keine Raketen, die eine Menge Müll hinterlassen.»
Auch an die Tiere habe er gedacht. Ihm sei wichtig gewesen, frühzeitig zu informieren. «Damit wir alle Zeit haben, Massnahmen zum Schutz unserer Haustiere zu ergreifen.»
Nikolajsen ergänzt, dass das Feuerwerk gleich lange daure wie jeweils am Seefest. Nach 16 Minuten sei Schluss.
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Author: Johnny Miller
Last Updated: 1703062203
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